Bringe Abwechslung in eure täglichen Spaziergänge! Mit diesen 10 kreativen Ideen wird jeder Gassi-Ausflug mit deinem Hund nicht nur spannender, sondern auch zu wertvoller Quality Time für euch beide.
Na, wie sehen die täglichen Runden bei dir und deinem Hund so aus? An der Leine bis zum Feld, eine schnelle Pipirunde im Park oder vielleicht kurz Freilauf, bevor es wieder heim auf die Couch geht? Hand aufs Herz – bei uns sah es oft genauso aus. 🙈 Der Spaziergang wird schnell zur täglichen Pflicht und entsprechend ein bisschen lieblos “abgehakt”. Dabei ist er doch eine großartige Gelegenheit, die Bindung zu deinem Hund zu stärken und gemeinsam Spaß zu haben! In diesem Beitrag zeige ich dir ein paar kreative Gassi-Ideen, mit denen du eure Runden abwechslungsreicher gestalten kannst – für dich und deinen Hund. Los geht’s!
Warum Abwechslung beim Spaziergang wichtig ist
Vielleicht fragst du dich: „Muss das wirklich sein? Mein Vierbeiner wirkt doch ganz zufrieden beim gemütlichen ‚Zeitung lesen‘ an jedem Busch und Bäumchen in der Nachbarschaft…“ Klar, Schnüffeln im gewohnten Revier ist für Hunde toll. Aber unsere Fellnasen sind von Natur aus auch neugierig und intelligent – sie brauchen sowohl geistige als auch körperliche Anregung. Ein immer gleicher Spaziergang kann da schnell eintönig werden. Sowohl dir als auch deinem Hund geht irgendwann die Freude an der gemeinsamen Zeit flöten, wenn jeder Tag der gleiche Trott ist. Wenn die Routine zur Langeweile wird, verliert selbst der motivierteste Hund irgendwann den Spaß an der Sache und ist nicht mehr richtig ausgelastet.
Kurz gesagt: Ein wenig Abwechslung im Alltag tut euch beiden gut! Bevor ich dir gleich 10 originelle Ideen präsentiere, schauen wir uns fix ein paar Vorteile an, die ein spannenderer Spaziergang mit sich bringt:
Vorteile eines abwechslungsreichen Spaziergangs (für dich und den Hund!)
- Geistige Auslastung: Neue Routen, ungewohnte Umgebungen und kleine Challenges unterwegs fordern den Kopf deines Hundes. Ein geistig geforderter Hund ist meist glücklicher und ausgeglichener – und zeigt dadurch auch weniger unerwünschtes Verhalten zu Hause. Win-win!
- Körperliche Fitness: Unterschiedliche Aktivitäten wie Schnüffeln, Klettern oder Spielen unterwegs fördern die Gesundheit deines Hundes. Ein fitter Hund hat ein stärkeres Immunsystem und ist weniger anfällig für Wehwehchen. Außerdem kommt Bewegung auch uns Zweibeinern zugute (Hallo, Schrittzähler! 😅).
- Stärkere Bindung: Gemeinsame Abenteuer und neue Erlebnisse schweißen zusammen. Wenn ihr zusammen Dinge entdeckt und kleine „Abenteuer“ meistert, wachsen Vertrauen und Verbundenheit zwischen euch. Dein Hund merkt: “Mein Mensch hat immer neue coole Ideen – mit dem gehe ich durch dick und dünn!”
- Soziale Erfahrungen: Begegnet ihr auf neuen Wegen anderen Hunden oder Menschen, fördert das die Sozialisation deines Hundes. Ein gut sozialisierter Hund ist oft entspannter und souveräner in unterschiedlichen Situationen (und du übrigens auch). 😉
- Stressabbau: Abwechslung und spannende Aktivitäten helfen sowohl dir als auch deinem Hund beim Stressabbau. Ein entspanntes Schnüffeln im Wald oder ein kleines Suchspiel unterwegs wirken manchmal Wunder gegen den Alltagsstress – für beide Seiten.
- Natürliches Verhalten ausleben: Hunde haben ein angeborenes Bedürfnis zu erkunden, zu jagen, zu schnüffeln. Immer die gleiche Runde an der gleichen Straße gibt da nicht viel her. Durch abwechslungsreiche Spaziergänge kann dein Vierbeiner seine natürlichen Instinkte ausleben. Das Ergebnis: ein glücklicherer und ausgeglichenerer Hund (und ein ausgelasteter Hund zerpflückt zuhause weniger Kissen, just saying 😁).
Du merkst schon, ein spannender Spaziergang bietet jede Menge Vorteile. Es lohnt sich wirklich, ein bisschen Kreativität und Planung in die tägliche Gassi-Runde zu stecken. Und keine Sorge: Das heißt nicht, dass du jetzt jeden Tag einen Hundewandertag organisieren musst. Schon mit kleinen Veränderungen erreichst du Großes. Hier kommen meine 10 Lieblingsideen, die du easy umsetzen kannst:
1. Schnitzeljagd für Hunde
Eine Schnitzeljagd für Hunde – kennst du das Prinzip noch aus deiner Kindheit? Man läuft von Hinweis zu Hinweis, immer auf der Suche nach dem nächsten „Schatz“. Ich habe das als Kind geliebt! Für unsere Hunde funktioniert das ähnlich, nur dass die Hinweise eben aus Leckerlis oder Spielzeugen bestehen. Verstecke entlang eurer Route kleine Leckerchen oder Lieblingsspielzeuge und lass deinen Hund danach suchen.
So geht’s: Lege deinen Hund an einem Startpunkt ins Platz oder binde ihn kurz irgendwo an (je nachdem, ob Freilauf möglich ist). Dann versteckst du in der näheren Umgebung ein paar Leckerlis oder Spielzeuge – z.B. hinter einem Baumstumpf, unter einem Blatt, auf einer Parkbank. Gib ihm dann das Signal, dass die Suche losgehen kann (bei uns heißt das Zauberwort „Such!“). Anfangs versteht dein Hund vielleicht nicht sofort, was Phase ist. Hilf ihm ruhig ein bisschen: führ ihn in die Nähe der Verstecke, animiere ihn mit fröhlicher Stimme dort zu schnüffeln. Und wenn er etwas findet, wird ordentlich gelobt und gefeiert! 🎉 Dein Hund wird schnell kapieren, was für ein tolles Spiel das ist.
Solch eine Schnüffel-Schnitzeljagd fördert die Nase deines Hundes und hält ihn geistig auf Trab. Außerdem macht es wahnsinnig Spaß, dem eigenen Hund beim Suchen zuzusehen – die Freude, wenn er seinen „Schatz“ findet, ist einfach Gold wert. Ein kleiner Pro-Tipp: Mit einer praktischen Leckerli-Tasche* hast du unterwegs immer genügend Snacks griffbereit, ohne dass deine Jackentaschen nach Fleischwurst müffeln. 😉

2. Neue Wege erkunden
Immer die gleiche Runde um den Block? Gähn! 😴 Versuch doch mal, neue Wege auszuprobieren. Das muss kein Tagesausflug sein – manchmal gibt es in unmittelbarer Nähe kleine Straßen, Pfade oder Grünstreifen, die du noch nie bewusst abgelaufen bist. Schnapp dir zur Not eine Karten-App oder frag andere Hundebesitzer nach ihren Lieblingsrouten. Vielleicht hat jemand einen Geheimtipp parat, von dem du noch nie gehört hast.
Ich selbst wohne eher ländlich und dachte, ich kenne nach Jahren jeden Feldweg in der Umgebung. Pustekuchen – vor kurzem habe ich wieder einen neuen Trampelpfad entdeckt, keine 10 Minuten von meinem Haus entfernt, der zu einer hübschen kleinen Obstwiese führt. Hätte ich ewig übersehen, wenn ich nicht mal spontan „Ach, heute biegen wir mal hier ab!“ gedacht hätte. Für deinen Hund bedeuten neue Wege vor allem neue Gerüche und Eindrücke – ein echtes Schnüffelparadies! Und auch mir tut es gut, ab und zu aus dem gewohnten Trott auszubrechen und Neues zu sehen. Nur Mut: Trau dich, die Routine zu durchbrechen. Dein Hund wird begeistert sein, wie viele „News“ es draußen zu erschnüffeln gibt.
Übrigens: Wenn du deinen Hund nicht überall ableinen kannst, aber ihm trotzdem mehr Freiheit zum Erkunden gönnen willst, ist eine Schleppleine ideal. Mit einer langen Schleppleine (z.B. 10 m)* kann dein Hund ausgiebig schnüffeln und auch mal abseits des Weges stromern, während du die Kontrolle behältst. Perfekt für neue Abenteuer, bei denen man nicht weiß, was einen erwartet! (Persönlicher Tipp: Nimm eine Schleppleine aus BioThane oder ähnlichem Material, welches wasser- und schmutzabweisend ist. Glaub mir, alles andere ist Mist, selbst getestet 🙈)
3. Trainingseinheiten einbauen
Spaziergänge eignen sich perfekt, um zwischendurch ein paar Gehorsamsübungen oder Tricks zu üben. Das hält deinen Hund geistig fit, fordert ihn körperlich und stärkt gleichzeitig eure Bindung. Außerdem macht es den Kopf frei – ähnlich wie Rätsel lösen bei uns Menschen.
Welche Übungen bieten sich an? Ganz simpel: Grundkommandos wie „Sitz“, „Platz“ oder „Bleib“ kannst du wunderbar draußen einbauen. Zum Beispiel: Lass deinen Hund an einer ruhigen Stelle „Sitz“ machen oder ins „Platz“ gehen, geh ein paar Schritte weiter und ruf ihn dann ab („Hier!“, oder wie auch immer dein Kommando zum Herkommen lautet). Belohne ihn überschwänglich, wenn er’s richtig macht. Wenn das klappt, kannst du die Herausforderung steigern: Geh noch ein Stück weiter weg, lass ihn ein paar Sekunden länger warten oder kombiniere Kommandos. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist nur: Langsam steigern, damit dein Hund Erfolgserlebnisse hat und motiviert bleibt.
Eine Übung, die ich persönlich liebe, ist „Platz auf Distanz“. Kurzes Story-Time aus meinem Leben: Mein erster Hund Sam – ein schwarzer Traumlabrador 😍 – war ein ausgebildeter Therapiebegleithund. In seiner Ausbildung haben wir viele nützliche Kommandos gelernt, unter anderem eben dieses „Platz auf Distanz“. Heißt: Du stehst mehrere Meter von deinem Hund entfernt, rufst „Platz!“ und dein Hund legt sich an Ort und Stelle hin. Warum das praktisch ist? Stell dir vor, ihr seid unterwegs und plötzlich kommt ein Fahrradfahrer oder Jogger um die Ecke geschossen. Du rufst schnell „Platz!“ – dein Hund legt sich hin, bleibt brav liegen und der Jogger oder Radfahrer kann problemlos passieren. Ziemlich cool, oder? 🙌 Dieses Kommando fand ich so hilfreich, dass ich es auch meinem Border Collie Lucky beigebracht habe. Und es hat uns schon oft gute Dienste erwiesen.
Ich persönlich mixe beim Gassi gern mehrere Übungen zu kleinen Spaß-Challenges: Zum Beispiel lasse ich Lucky während des Gehens plötzlich „Sitz“ machen, gehe dann vielleicht 10 Meter weiter und rufe ihn mit „Hier!“ ab. Wenn er angesaust kommt, rufe ich ihm unterwegs „Dreh dich!“ zu – woraufhin er sich im Lauf einmal um die eigene Achse dreht. Dann kommt er zu mir, ich gebe „Platz!“ und voila – Belohnung. Klingt vielleicht nach Drill, aber glaubt mir: Lucky (als arbeitsfreudiger Border Collie) liebt diese Abwechslung. Er wartet förmlich drauf, was Frauchen sich als Nächstes ausdenkt. Pina hingegen hat so gar keine Lust auf irgendwas 😅 Wichtig: Achte darauf, dass es deinem Hund Spaß macht und er nicht überfordert wird. Jedes Team ist anders – manche Hunde stehen total auf diese Aufgaben unterwegs, anderen reicht alle paar Minuten ein einfaches „Sitz“ mit Leckerli. Finde euren eigenen Rhythmus und steigert den Schwierigkeitsgrad nur in Mini-Schritten. Dann habt ihr beide Freude daran!
Neben den klassischen Grundkommandos kannst du auch kleine Tricks unterwegs einbauen: Zum Beispiel bring deinem Hund bei, um einen bestimmten Gegenstand (einen Baum, einen Mülleimer, whatever) herumzulaufen. Wenn das klappt, schick ihn während des Spaziergangs immer mal wieder „Los, umrunde den Baum da vorne!“. Das fordert Köpfchen und Körper. Oder lass ihn mit den Vorderpfoten auf einen Baumstamm oder Felsen hüpfen (mein Kommando dafür heißt „Touch!“ – Lucky springt dann mit den Vorderpfoten an den Baum, den ich ihm zeige, und kommt wieder zurück). Solche Tricks sind nicht nur beeindruckend anzusehen für zufällige Passanten („Wow, kann der Hund High Five mit Bäumen?“ 😂), sondern sie halten deinen Hund auch mental wach. Du siehst: Es gibt unzählige Möglichkeiten, eure Gassi-Runde zum kleinen Training aufzuwerten. Sei kreativ und hab vor allem Spaß dabei!
4. Agility-Parcour
Hier knüpfen wir direkt an die Tricks an: Warum nicht kleine Agility-Übungen in den Spaziergang einbauen? Du brauchst dafür keinen offiziellen Hundeparcours – die Natur liefert genug Hindernisse. Schau dich unterwegs mal bewusst um: Baumstämme, Parkbänke, Steine, Pfützen… alles kann zum Abenteuerspielplatz werden!
Ein paar Ideen gefällig? Bitte sehr:
- Über Baumstämme springen: Findet einen umgefallenen Baum oder niedrigen Ast am Boden. Fordere deinen Hund mit fröhlicher Stimme auf, darüber zu springen. Das verbessert Sprungkraft und Koordination – und die meisten Hunde finden Springen super aufregend! (Achte natürlich auf die Höhe, es soll kein Hochleistungssport werden. Kleine Hüpfer reichen.)
- Balancieren üben: Gibt es einen etwas breiteren Baumstamm oder einen niedrigen Mäuerchenabschnitt? Lass deinen Hund darauf balancieren, während du nebenher gehst und ihn sicherst. Das schult sein Gleichgewicht und seine Konzentration. Viele Hunde lieben diese Aufgabe – und für Leckerchen tun sie’s erst recht. 😋
- Slalom laufen: Stell dir eine Slalom-Strecke zwischen ein paar Bäumen vor. Du kannst deinen Hund anleiten, im Zickzack zwischen den Baumstämmen durchzulaufen. Anfangs hilfst du vielleicht mit Handzeichen oder gehst den Slalom mit ihm zusammen. Später flitzt er vielleicht allein hindurch. Slalom macht besonders energiegeladenen Hunden Spaß, weil sie dabei flitzen UND denken müssen.
Durch solche Mini-Agility-Einlagen bleibt dein Hund körperlich aktiv und geistig gefordert. Das Beste: Ihr beide habt zusammen richtig Fun, und ganz nebenbei stärkt ihr euer Teamwork. Du wirst stolz sein, wenn dein Vierbeiner souverän über Hindernisse turnt wie ein kleiner Parkour-Profi. 🎖️ Also, beim nächsten Spaziergang ruhig mal die Umgebung durch die „Agility-Brille“ betrachten – du wirst sehen, überall warten Möglichkeiten.

5. Gemeinsames Spielen
Zeit für einen Klassiker: Spielen, spielen, spielen! Kein Spaziergang muss langweilig sein, wenn du ein Spielzeug in der Tasche hast. Viele Hunde blühen total auf, wenn Frauchen oder Herrchen plötzlich den Ball zückt und eine Runde Apportieren einlegt. Oder wenn ihr zusammen Fangen spielt, Verstecken oder Zerrspiele – Hauptsache Action!
Ein paar Ideen für Spiele auf der Hunderunde:
- Apportieren: Nimm einen Ball oder eine Frisbee mit und wirf sie für deinen Hund. Die meisten Hunde lieben es, hinterherzujagen und das Objekt zurückzubringen. Es fördert die Bewegung und auch den Gehorsam (zurückbringen, ausgeben, etc.). Falls dein Hund noch nicht der geborene Apportier-Profi ist, keine Sorge – das kann man üben. Und manche Hunde finden einen fliegenden Frisbee einfach spannender als den x-ten Spaziergang ohne Highlight. Versuch’s mal! (Mein Lucky könnte z.B. stundenlang Ball spielen – da leuchten seine Augen. Unser absolutes Lieblingsspielzeug ist dieser Ballwerfer hier*. Für rennfreudige Hunde ein Traum!)
- Versteckspiel (ohne Spielzeug): Das mache ich unglaublich gern: Versteck dich selbst! 😁 Wenn dein Hund gerade nicht hinschaut, husch schnell hinter den nächsten dicken Baum oder um die Häuserecke. Dann ruf seinen Namen. Dein Hund wird kurz perplex sein („Huch, wo ist sie hin?!“) und dann eifrig suchen. Die Freude, wenn er dich gefunden hat, ist riesig – Schwanzwedeln ohne Ende. Dieses Spiel stärkt die Bindung enorm, denn dein Hund lernt: Immer schön auf Frauchen/Herrchen achten, sonst ist sie/es plötzlich weg! Es schult die Aufmerksamkeit deines Hundes auf dich, aber spielerisch und ohne Zwang.
- Tauziehen: Hast du ein robustes Zerr-Spielzeug oder ein Seil dabei? Viele Hunde lieben Zerrspiele. Du kannst zwischendurch mal das Seil zücken und eine kleine Kraftprobe veranstalten. Wichtig: Mach zwischendurch Pausen, lass den Hund auch mal „gewinnen“ und achte darauf, dass es spielerisch bleibt. Manche Hunde werden beim Zergeln super wild – da immer mal kurz unterbrechen und vielleicht ein „Sitz“ einbauen, damit er sich nicht hochschaukelt. Und natürlich nur ziehen, wenn dein Hund gesund ist (bei jungen Welpen oder Hunden mit Zahnproblemen eher vorsichtig damit).
Selbst gemütlichere Hunde lassen sich mit dem richtigen Spielzeug zu etwas Action motivieren. Vielleicht nicht stundenlang, aber ein kurzes Spielchen zwischendurch kann Wunder wirken. Mein Tipp: Finde heraus, welches Spiel dein Hund am meisten liebt. Ist er Balljunkie? Frisbee-Fan? Oder liebt er quietschende Plüschtiere? Pack das ein. So wird der Spaziergang zur Spielwiese. (Ein passendes robustes Hundespielzeug schadet natürlich nicht – meine haben zum Beispiel diesen Ball mit Schnur*, der fliegt weit und überlebt auch Zerrspiele.)
6. Interaktive Spielzeuge
Neben den Spielen, bei denen du aktiv mitmachst, gibt es auch interaktive Spielzeuge, die deinen Hund unterwegs beschäftigen können. Ein Beispiel ist der Futterball*: ein Ball, den du mit ein paar Leckerlis füllst. Dein Hund muss den Ball rollen oder stupsen, damit ab und zu ein Leckerli herausfällt. Das Tolle: Sowas bewegt deinen Hund und fordert gleichzeitig sein Köpfchen. Viele Hunde lieben es, solchen Futterbällen hinterherzujagen und die kleine Belohnung zu ergattern. Den Ball im Link haben wir schon seit satten 10 Jahren! Absolute Herzensempfehlung!
Du könntest also auf dem Spaziergang an einer Wiese oder ruhigen Ecke mal einen Snackball* auspacken. Lass deinen Hund zusehen, wie du ihn befüllst, und dann „los geht’s!“. Während er den Ball quer über die Wiese rollt, um die Snacks herauszubekommen, kann er sich schön auspowern. Interaktive Futterspielzeuge stillen auch ein bisschen den Jagdtrieb: Der Hund arbeitet dafür, sein „Beute-Futter“ zu kriegen. Das befriedigt ihn mental und physisch.
Ich nutze so einen Futterball gern, wenn wir irgendwo eine Pause machen. Lucky rollt dann begeistert seinen Snackball hin und her – und ich kann kurz durchschnaufen, die Aussicht genießen oder meine Schuhe neu binden😋 Probier aus, was dein Hund spannend findet. Interaktive Spielzeuge sind eine großartige Möglichkeit, die natürlichen Instinkte deines Hundes zu nutzen und ihn sinnvoll zu beschäftigen – egal ob im Garten, Wohnzimmer oder auf der Hundewiese.
7. Sinnesabenteuer
Ein Spaziergang bietet viel mehr Sinneseindrücke als nur „Schnuppern an der nächsten Laterne“. Plane doch mal gezielt eine Route mit verschiedenen Untergründen: Asphalt, Gras, Kies, Sand, Waldboden, vielleicht sogar mal durch einen Bach waten (wenn’s warm ist). Für uns mag das banal klingen, aber für Hunde ist das eine echte Abenteuerreise der Sinne!
Barfußpfad für den Hund, sozusagen. 🐾 Lass deinen Hund also ruhig mal bewusst über unterschiedliche Böden laufen. Im Wald fallen Lucky zum Beispiel immer diese weichen Moospolster auf – da springt er wie ein Rehkitz drüber, weil es sich so lustig anfühlt. Auf Kies hingegen läuft er gaaaanz vorsichtig, weil’s unter den Pfoten knirscht. Jeder Untergrund ist ein neues Gefühl: kalt, warm, pieksig, schlammig… Das stärkt die Trittsicherheit und Muskulatur deines Hundes. Und es ist spannend! Stell dir vor, du läufst immer nur auf Teppich und plötzlich gehst du mal auf Sand oder EIs – fühlst sich total anders an, oder? So ungefähr empfindet dein Hund das auch.
Wenn du die Möglichkeit hast, bau sowas ein: mal quer über die Wiese statt auf dem Schotterweg, bei Ebbe vielleicht mal an den schlammigen Bachrand, im Herbst durch Laubhaufen sprinten lassen. Viele Hunde genießen diese kleinen Sinnesabenteuer sehr. Nebenbei bemerkt: Es macht auch uns Menschen Spaß, mal abseits des Weges zu gehen (okay, auf Scherben oder Dornen bitte nicht, aber du weißt, was ich meine). 😉 Natürlich immer auf Sicherheit achten – keine gefährlichen Untergründe wie spitze Steine oder extrem heißer Asphalt im Sommer. Aber grundsätzlich gilt: Vielfalt tut den Pfötchen gut!
8. Begegnungen planen
Gerade bei sehr sozialen Hunden oder Junghunden super wichtig: Kontakte knüpfen! Wenn dein Hund andere Hunde mag und gut verträglich ist, plan doch mal gemeinsame Spaziergänge mit anderen Hundebesitzern. Das können Freunde oder Nachbarn mit Hund sein, oder auch spontan neue Bekanntschaften aus der Hundegruppe im Park. Zusammen macht vieles gleich doppelt Spaß.
Warum sind solche „Playdates“ sinnvoll? Zum einen sorgen sie für Abwechslung – jeder Hund bringt seine eigene Dynamik rein. Zum anderen lernt dein Hund, in Gegenwart von Artgenossen gelassen spazieren zu gehen. Viele Hunde trotten nebeneinander her, schnüffeln gemeinsam, toben vielleicht zwischendurch eine Runde – das ist soziale Interaktion und Auslastung zugleich.
Wenn du niemanden im Freundeskreis hast, der passt, könntest du mal in lokalen Hundegruppen (Facebook, WhatsApp etc.) nachfragen, ob jemand Lust auf gemeinsame Runden hat. Es gibt auch Hundewandergruppen in vielen Städten. Wichtig: Mach beim ersten Treffen etwas ruhiger, Begegnungen an der Leine sind nicht für jeden Hund angenehm. Vielleicht trefft ihr euch erst auf neutralem Gelände und lasst die Hunde kurz spielen, bevor ihr zusammen losgeht. Achte immer auf die Körpersprache – es soll ja für alle entspannt bleiben. Aber generell sind solche Verabredungen Gold wert: Dein Hund lernt, mit verschiedenen Hunden klarzukommen, und du hast nebenbei auch jemanden zum Quatschen. 😉 Win-win!
Falls dein Hund nicht so ein Sozialschmetterling ist und eher Abstand braucht, kannst du Begegnungen trotzdem üben: vielleicht einen Kumpel bitten, mit seinem ruhigen Hund in Sichtweite mitzugehen, ohne direkten Kontakt. So habt ihr “Gesellschaft”, aber jeder in seinem Komfortbereich. Auch das kann Training und Abwechslung sein.
9. Wasserabenteuer
Wenn dein Hund eine kleine Wasserratte ist, plane unbedingt hin und wieder ein Wasser-Abenteuer ein! Viele Hunde lieben es, zu plantschen, zu schwimmen oder einfach durch Pfützen zu rennen. Im Sommer ist das natürlich eine grandiose Abkühlung. Aber auch sonst kann Wasser jede noch so öde Gassirunde aufpeppen.
Möglichkeiten gibt’s viele: Vielleicht habt ihr einen Hundestrand oder See in der Nähe, wo Hunde erlaubt sind? Oder einen Bachlauf im Wald? Selbst ein Ausflug an den Fluss (mit Leine dran wegen Strömung!) kann spannend sein. Meine persönliche Anekdote: Lucky war anfangs super skeptisch gegenüber tiefem Wasser. Seine erste Schwimmrunde endete damit, dass er etwas übermotiviert ins Wasser sprang und kurz mal untergetaucht ist – Schockmoment! 😅 Aber er hat’s schnell gelernt und inzwischen kriege ich ihn an heißen Tagen kaum noch raus aus dem Wasser.
Natürlich gilt bei allem Wasserspaß: Safety first! Ein paar Tipps, damit das Wasser-Abenteuer gut läuft:
- Niemals unbeaufsichtigt schwimmen lassen. Auch geübte Hunde können Krämpfe bekommen oder die Kraft überschätzen. Immer ein Auge drauf haben (wir gehen ja auch nicht allein nachts im offenen Meer schwimmen, gell?).
- Wasserqualität checken: In heißen Sommermonaten bilden sich in stehenden Gewässern gern mal Algen (Stichwort Blaualgen), die richtig ungesund, sogar gefährlich für Hunde sind. Also lieber in fließendes, klar ersichtliches Gewässer gehen oder vorher erkundigen, ob der See sauber ist.
- Strömungen nicht unterschätzen: Bei Flüssen aufpassen. Was für uns ruhig aussieht, kann für einen Hund schon zu viel Strömung sein. Im Zweifel lieber am Ufer spielen statt den Hund rauszuschicken.
- Langsam gewöhnen: Falls dein Hund noch kein Schwimmprofi ist, lass ihn selbst entscheiden, wie weit er geht. Manche Hunde lieben Planschen aber finden Schwimmen unheimlich. Das ist völlig okay. Zwing ihn nicht, sondern lobe ihn, wenn er freiwillig die Pfoten nass macht.
Hast du keine Gewässer in Reichweite? Eine Schlauch- oder Rasensprenger-Einheit im Garten kann an heißen Tagen auch super spaßig sein. Oder gönn ihm im Sommer mal ein Planschbecken für Kinder – viele Hunde finden das mega, im Wasser zu patschen und ihr Spielzeug darin zu suchen. Es gibt natürlich auch extra Hundeplanschbecken*, die sind etwas stabiler und faltbar, statt zum aufpusten.
Nach dem Wasserspaß nicht vergessen: Hund gut abtrocknen (besonders Ohren) und bei Bedarf wärmen, damit er sich nicht erkältet – vor allem, wenn es draußen kühler ist. Dann steht dem nächsten Abenteuer nichts im Weg!

10. Fotoprojekt
Last but not least: Werde kreativ und starte ein kleines Fotoprojekt mit deinem Hund! Warum nicht den täglichen Spaziergang nutzen, um coole Fotos zu machen? Das ist eine tolle Beschäftigung für dich und schafft schöne Erinnerungen – und dein Hund bekommt ganz nebenbei wieder Leckerli und Aufmerksamkeit, weil er ja Modell stehen darf.
Ideen für ein Fotoprojekt gibt es viele:
- Motto-Spaziergänge: Nimm dir z.B. vor, jede Woche ein Foto an einem bestimmten markanten Ort zu machen (z.B. dein Hund vor dem alten Eichenbaum im Park durch die Jahreszeiten). Oder such „speziell bunte Türen“ im Viertel und posiere deinen Hund davor. So habt ihr ein Thema, nach dem ihr Ausschau haltet.
- Tricks vor der Kamera: Fotografiere deinen Hund, wie er seinen Lieblings-Trick zeigt – Pfote geben, Männchen machen, Zunge raus 😛 – an unterschiedlichen Orten.
- Actionshots: Wenn du einen Ball-Junkie hast, versuch mal ein Foto von ihm zu schießen, während er mit allen Vieren in der Luft dem Ball hinterherjagt. Timing ist alles, aber die Bilder können genial aussehen (und manchmal auch lustig misslingen, aber egal!).
Ein paar praktische Tipps fürs Fotografieren mit Hund:
- Leckerlis bereithalten: Viele gute Fotos entstehen mit Hilfe von Bestechung 😉. Halte Snacks parat, um die Aufmerksamkeit deines Hundes zu lenken. Ein quietschendes Spielzeug über der Linse kann auch Wunder wirken, damit er direkt in die Kamera schaut.
- Geduld, Geduld: Erwarte nicht das perfekte Insta-Foto in 2 Minuten. Hunde haben ihren eigenen Kopf – wenn er gerade absolut keinen Bock auf „Sitz und Bleib“ hat, erzwing es nicht. Mach lieber eine Pause und probier es später nochmal locker. Manche Bilder werden zufällig toll, andere geplante klappen nicht – it’s fine.
- Achte auf deinen Hund: Wenn er genervt ist oder unruhig, brecht die Foto-Session ab. Das soll ja Spaß machen und kein Frust werden. Vielleicht erwischst du ihn das nächste Mal in besserer Stimmung. Manchmal hilft auch ein Ortswechsel: Neuer Ort, neues Glück.
So ein Fotoprojekt kann richtig Freude machen – am Ende hast du nicht nur einen ausgelasteten Hund, sondern auch ein paar schöne Fotos für dein Album (oder Instagram). Und wer weiß, vielleicht entdeckt ihr beide eine neue Leidenschaft am Spaziergang: du die Fotografie und dein Hund die Model-Karriere!
Bonus: Auch Schietwetter hält uns nicht auf! ☔️
Man kann nicht drumherum reden: Schlechtes Wetter kommt vor. Regen, Wind, Matsch – yeah. Viele von uns (inklusive mir) sind da versucht, die Runde extrem kurz zu halten. Und so mancher Hund schaut einen beim ersten Regentropfen an, als ob man ihn ernsthaft vor die Tür schicken will in dieser Zumutung (meine gehören beide dazu). Aber keine Sorge, auch bei „Hunde-Regenwetter“ könnt ihr für Abwechslung sorgen, ohne komplett durchnässt heimzukommen.
Erster Tipp: Die richtige Kleidung. Klingt langweilig, ist aber Gold wert. Für dich bedeutet das: Regenjacke, evtl. Gummistiefel. Für den Hund: Bei sehr empfindlichen oder kurzhaarigen Fellnasen kann ein Hunde-Regenmantel* sinnvoll sein. Manche Hunde lieben ihren Mantel, weil er sie trocken und warm hält. Andere hassen das Ding – musst du wissen, ob es für euch passt.
Zweiter Tipp: Kurz und knackig draußen, dafür Action drinnen. Wenn es wie aus Eimern schüttet, mache ich mit meinen Hunden oft nur das Nötigste draußen (Pipi, bisschen Schnüffeln lassen, aber keine stundenlange Odyssee). Stattdessen verlegen wir die Beschäftigung nach drinnen: Intelligenzspiele, Suchspiele in der Wohnung oder eine kleine Trainingseinheit im Wohnzimmer. Hast du z.B. schon einen Schnüffelteppich * zuhause? Das ist quasi eine Matte mit vielen Stofffransen und Verstecken, in die du Leckerli stecken kannst – der Hund darf dann in der Wohnung „Schnüffeljagd“ machen. Perfekt für Regentage! Oder baue einen Mini-Hindernisparcours im Wohnzimmer (Kissen als Hürden, Besenstiel als Slalomstange – MacGyver lässt grüßen). Hauptsache, der Hund wird müde und glücklich.
Dritter Tipp: Regen als Spaßfaktor nutzen. Ja, richtig gelesen! Wenn es nur leicht nieselt oder warmes Sommerregen ist, kann es auch Spaß machen, trotzdem draußen was zu unternehmen. Viele Hunde lieben z.B. Pfützenhüpfen (Pina legt sich immer rein😅). Lass deinen Hund ruhig mal durch die Pfützen toben – die meisten drehen richtig auf, wenn sie dürfen. (Danach gibt’s halt ’ne Handtuch-Party 😁.) Oder spiel im Regen Ball – manchmal vergisst man selbst den Regen, wenn man in Bewegung ist. Wichtig: Im Winter bei Kälte und Regen aufpassen, dass der Hund nicht auskühlt. Bewegung hält warm, aber nach dem Toben schnell trocken rubbeln.
Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, findest du natürlich noch mehr Inspiration in unserem Blog. Schau zum Beispiel mal hier rein: Hundebeschäftigung bei Regenwetter: So wird es nicht langweilig* – dort habe ich ausführlich beschrieben, wie du deinen Hund auch an Schietwetter-Tagen ordentlich auslasten kannst, ohne im Regen zu stehen.
Kurzum: Schlechtes Wetter ist keine Ausrede für Langeweile. Entweder ihr macht das Beste draus und habt draußen euren Spaß (Matschpfoten kann man waschen!), oder ihr verlegt die Action nach drinnen. Dein Hund wird es dir danken – denn selbst bei Regen wollen unsere Vierbeiner beschäftigt sein.
Häufige Fragen rund um Gassi-Ideen & Hundebeschäftigung
Zum Schluss noch ein kleines Q&A – hier beantworte ich ein paar Fragen, die viele Hundebesitzer zu diesem Thema haben. Vielleicht ist deine ja auch dabei!
Q: Muss ich wirklich jeden Spaziergang so aufregend gestalten?
A: Keine Sorge, nein. Weder du noch dein Hund haben jeden Tag die gleiche Energie für Abenteuer. Es ist völlig okay, wenn auch mal ein Spaziergang einfach nur dem Lösen und gemütlichen Schnüffeln dient. Versuche aber, ein bisschen Abwechslung in die Woche zu bringen. Vielleicht nimmst du dir vor: 2–3 Mal pro Woche baue ich eine besondere Aktion ein (eine neue Route, ein Spiel, ein Training). An den anderen Tagen genießt ihr die Routine. Hunde mögen nämlich auch Routine und Highlights – die Mischung macht’s. Hör auf dein Bauchgefühl (und beobachte deinen Hund). Wenn ihr beide zufrieden heimkommt, passt es.
Q: Mir fehlt oft die Zeit für lange Special-Programme. Hast du Tipps für schnelle Beschäftigung?
A: Absolut! Nicht jeder hat stundenlang Zeit – musst du auch nicht. Schon 5 Minuten Quality-Time im Spaziergang können den Unterschied machen. Zum Beispiel: Auf dem letzten Stück nach Hause nochmal 3x „Sitz-Platz-Bleib“ üben oder ein kurzes Suchspiel hinter der Haustür. Oder nimm morgens einfach den anderen Weg als sonst – kostet keine Extra-Zeit. Es geht nicht darum, jeden Tag einen Zirkus zu veranstalten, sondern kleine Highlights einzubauen, die kaum Zeit fressen. Ein weiterer Zeit-Tipp: Wenn du wirklich mal null Zeit hast (Meeting-Marathon, Krankheit, what not), dann sorge wenigstens für geistige Auslastung zuhause. Ein gefüllter Kong*, eine schnelle Schnüffelübung in der Wohnung (Leckerli werfen und suchen lassen) – solche Mini-Beschäftigungen dauern 5 Minuten, aber dein Hund hat das Gefühl „Yeah, ich durfte was tun!“.
Q: Braucht man für diese Ideen besonderes Zubehör?
A: Für vieles nicht, keine Angst. Du kannst enorm viel mit einfachen Mitteln machen – deine Fantasie und ein paar Leckerlis sind die Hauptzutaten. Aber es gibt ein paar Helferlein, die ich persönlich superpraktisch finde: Eine Leckerli-Tasche* (damit du nicht überall Krümel hast und schnell belohnen kannst), eine Schleppleine* (für mehr Freiheit, wo Ableinen nicht geht), und ein robustes Spielzeug* (Ball, Frisbee, Zergel – je nach Vorliebe deines Hundes). Auch Dinge wie ein Schnüffelteppich* oder Futterball* haben wir ja erwähnt, die sind vor allem für Zuhause oder den Park toll. Nötig ist das alles nicht zwingend – aber es macht das Leben oft leichter oder spaßiger. Wichtig: Überfordere dich nicht mit Equipment. Starte klein, guck was ihr mögt, und dann kann man immer noch das eine oder andere Gadget dazu holen.
Q: Mein Hund ist schon älter / hat gesundheitliche Einschränkungen. Wie kann ich ihm trotzdem Abwechslung bieten?
A: Das ist ein wichtiger Punkt. Selbstverständlich muss jede Beschäftigung zum Hund und seinem Alter/Gesundheitszustand passen. Ein Senior mit Arthrose springt natürlich nicht mehr über Baumstämme – muss er auch nicht. Für ältere oder körperlich eingeschränkte Hunde stehen Nasenarbeit und Kopfarbeit an erster Stelle. Schnüffelspiele (wie die Schnitzeljagd, aber in leichterer Form), mentale Aufgaben wie Tricks lernen oder einfach neue Gerüche erleben, sind super. Geht in seinem Tempo neue Wege – vielleicht kürzer, aber mit interessanten Schnüffelstellen. Lass ihn mal selbst entscheiden, wo’s lang geht (kontrolliertes „Freie Schnauze Gassi“ sozusagen). Viele ältere Hunde blühen auf, wenn sie plötzlich führen dürfen. Und gönn ihm Pausen. Setzt euch gemeinsam auf die Bank, beobachtet die Umgebung – auch das ist Abwechslung für einen Hund, Dinge in Ruhe zu betrachten und nicht nur stramm durchzumarschieren. Fazit: Jeder Hund kann auf seine Weise abwechslungsreich beschäftigt werden. Man muss es nur auf die individuellen Bedürfnisse anpassen. 💖
Q: Mein Hund zieht an der Leine und ist draußen oft gestresst – da an Spiele zu denken, scheint unmöglich. Was tun?
A: Ich fühle mit dir, das kenne ich aus eigener Erfahrung. Wenn der Hund an der Leine zerrt wie ein Schlittenhund oder bei jedem Vogel in die Leine springt, hat man wenig Nerven für „kreative Ideen“. Hier heißt es erstmal, an der Leinenführigkeit und Ruhe zu arbeiten. Meine Empfehlung: Geh einen Schritt zurück, such dir eine ruhige Umgebung (kaum Ablenkung) und übe dort erstmal leichte Übungen an der Leine. Belohne deinen Hund fürs Locker-an-der-Leine gehen, mach viele Richtungswechsel, damit er lernt, auf dich zu achten. Beschäftigung unterwegs muss nicht immer Action bedeuten – in deinem Fall wäre kontrolliertes Schnüffeln schon eine gute Beschäftigung: Gib ihm z.B. das Kommando „Schnüffel“ an einer interessanten Stelle und dann „Weiter geht’s“. Struktur hilft. Falls du merkst, du kommst allein nicht weiter: Scheue dich nicht, einen Hundetrainer hinzuzuziehen. Manchmal braucht es professionelle Tipps, damit Spaziergänge entspannter werden. Wenn die Basis stimmt (Hund ist leinenführig, hört einigermaßen), kannst du nach und nach auch wieder mehr Spaß-Elemente einbauen. Und hey – das Ziel ist ja, dass ihr beide entspannen könnt draußen. Dranbleiben lohnt sich! (Unten gibt’s auch noch einen Tipp, wo du dir Hilfe holen kannst. 😉)
Fazit: Raus mit euch und habt Spaß! 🎉
Spaziergänge mit deinem Hund müssen nicht langweilig oder eintönig sein. Mit ein bisschen Kreativität kannst du eure Gassi-Runden in kleine Abenteuer verwandeln, die euch beide begeistern. Ob Schnüffelspiele, neue Routen, Tricks unterwegs oder einfach mal eine Schlammpfützen-Party – probier ruhig Verschiedenes aus! Dein Hund wird es lieben, wenn jeder Spaziergang etwas Überraschendes bereithält, und eure Bindung wird dadurch nur noch stärker.
Wichtig ist, dass ihr beide Spaß daran habt. Nimm den Druck raus – es geht nicht um Leistung, sondern um gemeinsame Erlebnisse. Und wenn ihr nach so einer abwechslungsreichen Runde glücklich und geschafft nach Hause kommt, gibt’s nichts Schöneres als zusammen aufs Sofa zu fallen, oder?
Und wenn du gemerkt hast, wie sehr dein Hund beim Schnüffeln aufgeht, dann hast du nur an der Oberfläche gekratzt. Wusstest du, dass 10 Minuten konzentrierte Nasenarbeit so auslastend sein können wie ein ganzer Spaziergang? 🤯 Genau das macht dieses Thema so spannend – es ist artgerecht, macht Hunde glücklich und müde, ohne dass du dafür stundenlang laufen musst. Wenn du tiefer eintauchen willst, kann ich dir den Nasenarbeitskurs von Conny Sporrer empfehlen. Dort lernst Schritt für Schritt, wie du die Superkraft „Hundeschnauze“ optimal einsetzt. ➡️ Hier geht’s direkt zum Kurs.
P.S.: So, genug gelesen – jetzt bist du dran! Schnapp dir die Leine, vielleicht ein paar Leckerlis, und probier gleich heute eine kleine neue Idee auf eurer Runde aus. Ich wette, dein Hund wird dich mit leuchtenden Augen anschauen nach dem Motto: „Wow, das war ja mal spannend heute!“ In diesem Sinne: Viel Spaß beim Ausprobieren und verbellt es gerne weiter, wenn euch meine Tipps gefallen haben. Viel Erfolg und bis bald!
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