Hunde sind erstaunlich intelligente Tiere, die es lieben, gefordert zu werden. Neben der körperlichen Auslastung ist auch die geistige Beschäftigung essenziell, damit dein Hund eine erfülltes, glückliches Leben hat. Denkspiele und Intelligenzspielzeuge sind eine hervorragende Möglichkeit, deinem Hund neue Herausforderungen zu bieten und dabei gleichzeitig die Bindung zwischen euch zu stärken. Hier stelle ich dir zehn Ideen vor, die sich leicht umsetzen lassen und deinem Hund – und damit sicher auch dir – jede Menge Spaß bereiten.
1. Schnüffelteppich
Ein Schnüffelteppich ist eine einfache, aber sehr effektive Methode, um den Geruchssinn deines Hundes zu fordern. Dabei werden Leckerlis zwischen Stoffstreifen versteckt, sodass der Hund schnüffeln und suchen muss, um sie zu finden. Das regt nicht nur die Nase an, sondern auch das Gehirn, da er schauen muss, wie er am besten an die Leckerchen herankommt.
Ich kenne sowohl Schnüffelteppiche, als auch Schnüffelbälle. Wir haben von jedem eins. Der Ball eignet sich super zum Mitnehmen, da er kleiner ist. Dadurch, dass er wegrollt, ist er aber auch etwas schwieriger, der Hund muss aktiver sein.
Der Teppich hat hingegen dichtere Fransen, es bieten sich mehr Verstecke und generell eine größere Fläche.
Tipp: Du kannst einen Schnüffelteppich leicht selbst herstellen, indem du Fleecestreifen an einem Gitter befestigst. Alternativ gibt es auch viele Modelle im Handel, wie beispielsweise dieser hier*.
2. Futterlabyrinth
Ein Futterlabyrinth ist ein interaktives Spielzeug, bei dem dein Hund Futterstücke durch kleine Hindernisse oder Labyrinthe bewegen muss, um an sich dran zu kommen. Das fordert Geduld und Geschicklichkeit und sorgt dafür, dass dein Hund langsamer frisst – ideal für Hunde, die dazu neigen, ihr Futter hastig herunterzuschlingen. Diese hier* sind daher auch als Anti-Schling-Napf bekannt.
Die Kombination aus Bewegung und Denkarbeit macht dieses Spielzeug zu einer perfekten geistigen Herausforderung, die auch noch das Schlignen unterbindet.
3. Interaktive Futterspender
Interaktive Futterspender sind Spielzeuge, die Futter nur dann freigeben, wenn dein Hund sie auf eine bestimmte Weise verwendet. Dein Hund muss beispielsweise auf das Spielzeug tippen, damit sich eine Futterluke öffnet. Das regt seine Problemlösungskompetenz an und sorgt für langanhaltende Beschäftigung. Ein Beispiel für solch ein Spielzeug findest du hier*.
Tipp: Achte darauf, das Spielzeug an die Größe und Fähigkeiten deines Hundes anzupassen, damit er weder überfordert noch unterfordert wird. Besonders am Anfang musst du ihm womöglich etwas helfen.

4. Puzzle-Spiele
Puzzle-Spiele für Hunde gibt es in vielen verschiedenen Formen. Bei diesen Spielen muss dein Hund Schiebeelemente, Klappen oder Deckel bewegen, um an versteckte Leckerlis zu gelangen. Besonders bekannt sind die Produkte von Nina Ottosson, wie der „Dog Tornado*“, bei dem der Hund rotierende Ebenen bewegen muss, damit er an sein Futter kommt.
Vorteil: Diese Spiele können den Schwierigkeitsgrad erhöhen, wenn dein Hund die Grundfunktionen schnell versteht.
5. Verstecken spielen
Ein einfaches Spiel, das keine besonderen Materialien erfordert: Verstecke Leckerlis oder Spielzeuge im Haus oder im Garten und lass deinen Hund danach suchen. Wir lieben dieses Spiel und obwohl es so einfach klingt, kann es durchaus eine ganz schöne Herausforderung für den Hund sein. Ich lege Lucky in einem Raum ab, nehme die Leckerli oder sein Futter und verteile es in der Wohnung. Anschließend schicke ich ihn suchen.
Diese Idee eignet sich übrigens auch ganz wunderbar um die eigenen Kinder mit einzubinden. Sie haben sicher Spaß daran, Verstecke für das Futter zu suchen.
Tipp: Beginne mit einfachen Verstecken, damit dein Hund versteht, was von ihm erwartet wird. Später kannst du die Verstecke schwieriger machen.
6. Becherspiel
Das Becherspiel ist ein Klassiker: Verstecke ein Leckerli unter einem von drei Bechern und vertausche die Becher vor den Augen deines Hundes. Jetzt muss er herausfinden, unter welchem Becher sich das Leckerli befindet.
Dieses Spiel eignet sich besonders gut um Impulskontrolle zu trainieren. Dein Hund muss abwarten, bevor er das Kommando bekommt den entsprechenden Becher anzuzeigen. Die Zeitspanne kannst du hierbei einfach den bisherigen Fähigkeiten deines Hundes anpassen.
(Mehr zur Impulskontrolle findest du hier.)
Tipp: Verwende durchsichtige Becher, wenn dein Hund das Spiel noch nicht kennt.

7. Klickertraining
Das Klickertraining ist mehr als nur ein Spiel – es ist eine effektive Methode, um deinem Hund Tricks und Kommandos beizubringen. Der Klicker macht ein eindeutiges, immer gleiches Geräusch, das deinem Hund signalisiert, dass er etwas richtig gemacht hat. Nach jedem Klick gibt es eine Belohnung. Hat dein Hund das einmal verstanden, empfinde ich es als wirklich tolle Trainingsmethode.
Vorteile: Dieses Training fordert die Konzentration deines Hundes und kann vielseitig eingesetzt werden, um sowohl einfache als auch komplexe Verhaltensweisen zu trainieren.
Mehr Infos zum Clickertraining findest du in diesem Blogartikel: Kreatives Clickertraining: Wie du deinen Hund spielerisch trainierst
8. (Schwierigkeitsverstellbare) Leckerli-Bälle
Leckerli-Bälle sind hohle Bälle, die mit Futter gefüllt werden können. Dein Hund muss den Ball rollen, schütteln oder anders bewegen, damit das Futter herausfällt. Wir nutzen bereits seit sehr vielen Jahren diesen hier.* Viele Modelle bieten allerdings auch die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad anzupassen, sodass das Spielzeug mit den Fähigkeiten deines Hundes mitwächst. Ein Beispiel für solchen ein Spielzeug habe ich euch hier* rausgesucht.
9. Brettspiele für Hunde
Brettspiele für Hunde, wie das Trixie Dog Activity Flip Board* (dieses nutze ich selbst schon seit vielen Jahren), bieten verschiedene Herausforderungen in einem Spielzeug. Dein Hund muss beispielsweise Klappen anheben, Schieber bewegen oder Drehmechanismen nutzen, um an seine Belohnung zu gelangen. Wir benutzen bereits beim dritten Hund das von Trixie. Ich empfinde es sowohl für Anfänger, als auch für Geübte Hunde als gut und absolut langlebig. Es kann einfach abgewaschen werden, was ich als Vorteil gegenüber welchen aus Holz empfinde (das hatten wir vorher, wird aber irgendwann eklig 😉 )
Warum es effektiv ist: Die Kombination aus verschiedenen Mechanismen sorgt dafür, dass dein Hund vielseitig gefordert wird.
10. Selbstgemachte Denkspiele
Wenn du Lust auf DIY hast, kannst du Denkspiele für deinen Hund leicht selbst herstellen. Ein Beispiel ist ein Muffin-Blech: Lege Leckerlis in die Mulden und bedecke sie mit Tennisbällen. Dein Hund muss die Bälle entfernen, um an die Leckerlis zu kommen.
Weitere Ideen:
- Befülle eine leere Plastikflasche mit Leckerlis und lasse deinen Hund herausfinden, wie er sie herausbekommt.
- Schneide kleine Öffnungen in einen Karton und verstecke Leckerlis darin.

Warum Denkspiele wichtig sind
Denkspiele bieten nicht nur Unterhaltung, sondern haben auch viele Vorteile für deinen Hund:
- Stressabbau: Geistige Auslastung kann deinem Hund helfen, sich zu entspannen.
- Verhaltensverbesserung: Ein ausgelasteter Hund ist oft ruhiger und zeigt weniger unerwünschtes Verhalten.
- Bindung: Gemeinsames Spielen stärkt die Beziehung zwischen dir und deinem Hund.
- Körperliche Gesundheit: Viele Denkspiele kombinieren geistige und körperliche Aktivierung.
Mit diesen zehn Ideen hast du eine breite Auswahl an Möglichkeiten, um deinen Hund auf kreative Weise zu beschäftigen. Probiere doch einfach ein paar davon aus und finde heraus, was deinem Hund am meisten Spaß macht!
Du bist auf der Suche nach weiteren Spielideen? Schau doch mal in diesem Blogartikel vorbei: Recycling mit Wau-Effekt: Selbstgemachte Hundespiele
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