Wenn draußen der Himmel weint und du am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würdest, dann weißt du: Heute wird’s spannend mit dem Hund. Meine beiden Fellnasen haben bei Regen ungefähr so viel Lust auf Gassi wie ich auf Steuererklärung – nämlich null. Aber (und das weißt du genau wie ich): Hunde wollen trotzdem ausgelastet werden. Zum Glück gibt’s genug Möglichkeiten, wie du deinem Hund auch an grauen Tagen Action, Spaß und Köpfchenarbeit bieten kannst – ganz ohne nasse Füße. Yeah.
Bevor wir starten: Regenwetter heißt nicht „gar nicht raus“. Eine kurze Pipi-Runde muss sein, allein schon fürs gute Gefühl. Aber den Auslastungs-Schwerpunkt dürfen wir ruhig nach drinnen verlegen – mit Spielen, die Körper und Kopf fordern und gleichzeitig eure Bindung stärken. Klingt gut, oder?
WTF-Fakt: Nasenarbeit macht richtig müde
Hier kommt mein liebster Regentag-Hack: Nasenarbeit. Hunde verarbeiten die Welt in erster Linie über die Nase. Und die hat Power: Schätzungen gehen davon aus, dass Hunde zig Millionen Riechzellen besitzen – wir Menschen nur ein winziges Bruchteil davon. Heißt übersetzt: Riechen ist Arbeit. Und zwar gute.
WTF-Fakt:Zehn Minuten konzentrierte Nasenarbeit können deinen Hund ähnlich müde machen wie eine deutlich längere Laufrunde. Perfekt für Tage, an denen das Wetter „Platzregen mit Seitenwind“ schreit. Also los – schnüffeln wir!
1. Intelligenzspiele für drinnen
Hunde möchten nicht nur körperlich aktiv sein, sie benötigen auch geistige Herausforderungen, um glücklich und ausgeglichen zu sein. Intelligenzspiele sind eine hervorragende Möglichkeit, deinen Hund mental zu fordern, während ihr ganz gemütlich im Trockenen sitzt. Hier sind einige Ideen:
Meine Top-Ideen:
Schnüffelteppich*: Leckerli rein, Hund sucht, Nase qualmt. Starte leicht (nur grob verstecken), steigere dann die Tiefe. Für Profis: Trockenfutter mit ein paar Jackpot-Bröckchen mischen.
Becherspiel (Hütchenspiel): Drei Becher, ein Leckerli drunter, durchmischen – fertig. Achte darauf, dass die Becher stabil stehen und nicht rutschen.
Pappkarton-Suche: Mehrere Kartons, in einem liegt der Schatz. Wechsel die Positionen, variiere die Größen – Sherlock auf vier Pfoten.
Wäschekorb-Sniff: Leckerlis unter kleinen Stoffen oder Socken verstecken (sauber, bitte 😅). Dein Hund muss schubsen, heben, schnüffeln.
Tricks lernen: „Rolle“, „Verbeugen“, „Dreh dich“, „Pfote“ – netter Nebeneffekt: Dein Hund merkt, wie stolz du auf ihn bist. Und Bindung? Wächst ganz nebenbei. Ideen für kreative Tricks findest du in diesem BLogartikel.
Pro-Tipp: Frustration vermeiden. Erst leicht, dann schwerer. Lieber viele kleine Erfolge als einmal „zu schwer“.
2. Interaktive Spielzeuge
Es gibt viele interaktive Spielzeuge, die speziell dafür entwickelt wurden, Hunde geistig und körperlich zu fordern. Hier sind einige Beispiele:
Kong*-Füller: Der Klassiker unter den Hundespielzeugen! Oh wie meine Hunde es lieben! Fülle einen Kong mit Leckerlis, ´Körnigem Frischkäse, Leberwurst oder Joghurt und friere ihn ein. Dein Hund wird eine ganze Weile beschäftigt sein, während er versucht, an die Leckereien zu kommen. Mein Lieblingstipp: Kong einfrieren!
Puzzle-Spiele: Diese Spielzeuge bestehen aus verschiedenen Fächern, in denen du Snacks verstecken kannst. Dein Hund muss die Fächer öffnen, um an die Belohnung zu gelangen. Solche Spiele fördern die Problemlösungsfähigkeiten deines Hundes. Hier findest du viele verschiedene Varianten*, die meine Hunde und ich wirklich sehr empfehlen können.
Ball mit Futterspender: Es gibt spezielle Bälle, die beim Rollen Futter ausgeben. Dein Hund wird sich aktiv bewegen, während er versucht, an die Leckerlis zu gelangen. Das sorgt für Spaß und Beschäftigung!
3. Indoor-Agility
Indoor-Agility ist eine großartige Möglichkeit, deinen Hund körperlich zu fordern, ohne nach draußen zu gehen. Du kannst einen kleinen Agility-Parcours in deinem Wohnzimmer aufbauen. Hier sind einige Ideen, wie du das umsetzen kannst:
Hindernisse aus Möbeln: Nutze Kissen, Stühle oder Tische, um einen kleinen Parcours zu gestalten. Dein Hund kann über die Kissen springen oder unter den Stühlen hindurchkriechen. Das fördert nicht nur die Fitness, sondern macht auch Spaß!
Slalom mit Flaschen: Stelle leere Plastikflaschen auf und lass deinen Hund um die Flaschen slalom laufen. Du kannst ihn mit Leckerlis oder seinem Lieblingsspielzeug anlocken. Diese Übung fördert die Koordination und Konzentration. Tipp: Diese Übung kannst du auch wunderbar mit deinen eigenen Beinen einsetzen 😉
Tunnel bauen: Wenn du einen Tunnel für Hunde hast, ist das eine tolle Möglichkeit, um Bewegung ins Wohnzimmer zu bringen. Wenn nicht, kannst du auch eine Decke über Stühle drapieren, um einen Tunnel zu erstellen, durch den dein Hund kriechen kann.
4. Versteckspiel
Das Versteckspiel ist eine spannende und interaktive Möglichkeit, deinen Hund zu beschäftigen. Du kannst es ganz einfach gestalten:
Menschen verstecken: Lass deinen Hund im Wohnzimmer sitzen, während du dich in einem anderen Raum versteckst. Ruf ihn dann und schau, wie schnell er dich findet. Das fördert seine Nase, eure Bindung und macht ihm Spaß.
Spielzeug verstecken: Verstecke ein Spielzeug oder ein Leckerli in der Wohnung und lass deinen Hund suchen. Du kannst ihm helfen, indem du Hinweise gibst oder ihm sagst, dass er „suchen“ soll. Das bringt Abwechslung und fordert seinen Geruchssinn.
5. Gemeinsames Training
Die regnerischen Tage sind auch eine hervorragende Gelegenheit, um das Training mit deinem Hund zu intensivieren. Hier sind einige Übungen, die du drinnen machen kannst:
Sitz und Platz: Festige die Grundlagen des Gehorsams, indem du „Sitz“ und „Platz“ übst. Du kannst auch die Dauer der Positionen erhöhen, indem du ihn länger in der Position hältst, bevor du ihm ein Leckerli gibst.
Impulse kontrollieren: Lege ein Leckerli vor deinen Hund und lasse ihn warten, bis du ihm das Signal gibst, es zu holen. Das fördert die Impulskontrolle und hilft, gute Manieren zu erlernen.
Deckentraining: Welches Wetter eignet sich besser für dein Deckentraining, als Regenwetter? Erlerne oder festige dieses wichtige Kommando mit deinem Hund.
6. Entspannung und Massage
Manchmal ist es wichtig, dass dein Hund auch mal zur Ruhe kommt. Nach all der Bewegung und dem Spielen kann eine Massage sehr entspannend sein. Hier sind einige Tipps:
Sanfte Massagetechniken: Streiche sanft über den Rücken und die Beine deines Hundes, um Verspannungen zu lösen. Achte darauf, dass du sanft und behutsam vorgehst, damit sich dein Hund wohlfühlt.
Wohlfühlmusik: Spiele beruhigende Musik im Hintergrund, während du mit der Massage beginnst. Das schafft eine entspannte Atmosphäre und sorgt dafür, dass dein Hund sich rundum wohlfühlt. Tatsächlich findet man im Internet Entspannungsmusik speziell für Hunde. Ausprobiert hab ich diese allerdings noch nicht.
Ruhige Zeit gemeinsam verbringen: Nutze die Gelegenheit, um einfach nur Zeit mit deinem Hund zu verbringen. Kuschelt euch zusammen auf das Sofa und genießt die Ruhe. Auch das stärkt eure gemeinsame Bindung.
7. Schnüffelspiele im Haus
Hunde lieben es, ihre Nase einzusetzen! Schnüffelspiele sind eine großartige Möglichkeit, deinen Hund auch drinnen aktiv zu beschäftigen. Hier sind einige Ideen:
Leckerlis verstecken: Verstecke Leckerlis in verschiedenen Räumen und lasse deinen Hund suchen. Du kannst die Schwierigkeitsstufe steigern, indem du die Leckerlis an schwerer erreichbaren Orten versteckst.
Becherspiel: Nimm 3 Becher zur Hand. Unter einem versteckst du ein Leckerli. Anschließend schiebst du alle 3 Becher wild durcheinander. Dein Hund soll dir anschließend signalisieren, wo er seine Leckerei vermutet. Weitere tolle DIY-Schnüffelspiele findest du hier.
8. Hunde-Fitness-Training
Hunde können auch drinnen fit gehalten werden! Hier sind einige Übungen, die du machen kannst, ohne nach draußen zu gehen:
Treppensteigen: Wenn du Treppen hast, lass deinen Hund die Stufen hoch- und runterlaufen. Das ist ein tolles Workout, das die Beinmuskulatur stärkt. Achtung: Nur bei gesunden Hunden!
Hüpfspiele: Lass deinen Hund über kleine Kissen oder Hindernisse hüpfen. Das fördert die Sprungkraft und sorgt gleichzeitig für eine Menge Spaß!
Balance-Übungen: Du kannst eine große Decke oder ein Balance-Kissen verwenden, um deinem Hund beizubringen, das Gleichgewicht zu halten. Das ist nicht nur für die Muskeln gut, sondern auch für die Koordination.
FAQ: Die 5 häufigsten Regenfragen
1) Ersetzen Indoor-Spiele den Spaziergang? Nein. Einmal raus muss sein – auch für Umweltreize und Pipi. Aber: Drinnen kannst du einen kurzen Spaziergang wunderbar ausgleichen.
2) Wie lange beschäftigen? Lieber mehrere kurze Sessions (5–15 Minuten) über den Tag als eine XXL-Runde. Achte auf Zeichen von Müdigkeit.
3) Mein Hund ist unmotiviert – Hilfe! Teste verschiedene „Währungen“: Futter, Spielzeug, soziale Belohnung. Mach’s leichter, feiere kleine Erfolge, beende vor der Frustgrenze.
4) Wird mein Hund von zu viel Indoor-Action hibbelig? Kann passieren. Baue Ruheanker ein (Deckentraining, Schlecken, Kauen). Struktur hilft.
5) Was, wenn der Hund draußen Regen hasst? Kurz & funktional raus (Mantel* hilft), danach drinnen „das volle Programm“. Mit Management (Handtücher*, Bademantel*, Pfotenpflege*) wird’s halb so wild.
Anregung für Regentage mit Köpfchen
Wenn dich die Nasenarbeit genauso kickt wie mich (yeah!), dann schau dir die Online-Hundeschule von Conny Sporreran. Dort findest du u. a. einen Nasenarbeitskurs, der perfekt zu unseren Regentag-Ideen passt – super strukturiert, alltagstauglich, sympathisch erklärt. 👉 Hier entlang zu Conny Sporrer*
Schon probiert? Welche Idee hat deinen Hund heute am meisten gefeiert? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!
Fazit
Regentage müssen nicht langweilig sein! Es gibt viele Möglichkeiten, deinen Hund auch drinnen richtig auszulasten und ihm die notwendige Bewegung sowie mentale Stimulation zu bieten. Ob durch Intelligenzspiele, Indoor-Agility oder entspannende Massagen – wichtig ist, dass ihr beide eure gemeinsame Zeit genießen könnt.
Nutze diese Ideen als Inspiration und passe sie an die Bedürfnisse und Vorlieben deines Hundes an. So bleibt jeder Tag, auch bei Regen, ein spannendes Abenteuer für euch beide!
Schon probiert? Welche Idee hat deinen Hund heute am meisten gefeiert? Schreib’s in die Kommentare – ich bin gespannt!
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